Weniger Fleisch, mehr Attraktivität
Bio-Fleisch gehört zu den hochpreisigen Lebensmitteln. Deshalb ist eine Reduzierung der Angebotshäufigkeit und die Verkleinerung der Fleischportionen ein notwendiger Schritt, wenn Sie Bio-Fleisch anbieten wollen, ohne dass sich die Mahlzeitenpreise erheblich verteuern. Wichtig:
- Weniger Fleisch auf dem Speiseplan – desto attraktiver die vegetarischen Speisen in Kita und Schule anbieten.
- Bei weiterführenden Schulen haben Sie die Akzeptanz fleischloser Mahlzeiten im Blick. Selbstbedienungsangebote und insgesamt viel Flexibilität bei der Speisenauswahl kommen dann gut an. In Kitas ist ein Bio-Angebot meist einfacher unterzubringen, weil insbesondere das Interesse der Eltern hoch ist.
Bio thematisieren
“Bio“ eignet sich gut, um in Unterricht oder Projekten Aspekte der Nachhaltigkeit zu besprechen. Auch kleine Kinder können schon sozial und ökologisch verantwortliches Verhalten erlernen und ein wertschätzendes Verständnis für Lebensmittel entwickeln. Erst recht geht das mit älteren Kindern in Primar- und Sekundarschulen.
Keine Zertifizierungspflicht für Kitas und Schulen
Für Kitas und Schulen bestehen jedoch Ausnahmen von der Kontroll- und Zertifizierungspflicht. Wenn diese ihr Mahlzeitenangebot in Eigenregie vor Ort frisch zubereiten, sind sie als „nicht gewerbsmäßig betriebene Einrichtungen“ zu betrachten. Zudem treffen die Kinder keine Kaufentscheidung, weil das Essensangebot vorgegeben ist – ein weiteres Kriterium, das eine Zertifizierung unnötig macht.
Gewerbsmäßige Betriebe, die Bio-Produkte für die Außer-Haus-Verpflegung in Verkehr bringen und diese als solche auf dem Speiseplan ausloben, müssen sich gemäß Öko-Landbaugesetz zertifizieren lassen bzw. am Kontrollverfahren nach den EG-Rechtsvorschriften für den ökologischen Landbau teilnehmen. Dagegen müssen Cateringunternehmen, die Kitas und Schulen gewerbsmäßig mit Bio-Essen beliefern, am Kontrollverfahren teilnehmen, wenn sie das Bio-Angebot ausloben wollen.