Podcast "Zukunftsesser werden und was fürs Klima tun"
In dieser Folge des Podcasts "V macht schlau", dem Wissenspodcast für Schüler:innen, dreht sich alles um Ernährung und Klimaschutz.
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Verbraucherzentrale NRW
Wie wirkt sich unsere Ernährung auf das Klima aus? Und wie kann man sich klimafreundlich ernähren? Diesen Fragen sind die Jugendlichen Tim und Sophie nachgegangen.
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Sie haben dazu mit Engagierten aus der nachhaltigen Food-Szene gesprochen. Aus den Interviews erfahren die Schüler:innen, was jede:r tun kann, um mit seiner Ernährung das Klima zu schonen und so zum Zukunftsesser zu werden. (Für Klasse 7-10)
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Unser Essen hat großen Einfluss auf das Klima. In Deutschland gehen rund ein Fünftel aller Treibhausgase auf die Ernährung zurück.[1] Besonders bedenklich ist, dass jeden Tag viele Lebensmittel weggeworfen werden, unter anderem in Supermärkten. Wenn Lebensmittel auf den Müll landen, werden damit auch wertvolle Ressourcen wie Düngemittel, Wasser, Treibstoff und Energie verschwendet. Diese werden für den Anbau, die Ernte, den Transport und den Verkauf der Lebensmittel benötigt. Und der Einsatz von Treibstoff und Energie bedeutet in der Regel auch einen Ausstoß von Treibhausgasen. Das ist also schädlich fürs Klima.
Hinzu kommt, dass Wiederkäuer wie Kühe und Schafe bei ihrer Verdauung Methan (CH4) ausstoßen, ein Treibhausgas, das 25-mal schädlicher ist als CO2. Würden wir weniger tierische Produkte essen– neben Fleisch und Wurst geht es auch um Milch und Käse – bräuchte es insgesamt weniger Nutztiere. Und dies hätte direkte positive Auswirkungen auf das Klima!
Würden wir uns stärker vegetarisch ernähren, bräuchten wir viel weniger Anbauflächen für Futtermittel und damit auch weniger Düngemittel, Wasser, Energie und Treibstoff. Wir würden mit weniger Einsatz von Ressourcen satt werden und könnten gleichzeitig mehr Flächen für artenreiche Biotope wie den tropischen Regenwald erhalten oder zurückgewinnen.
Ehrenamtlich Lebensmittel retten
Foodsaver setzen sich dafür ein, dass Lebensmittel nicht weggeworfen, sondern gerettet und gegessen werden. Sie wollen die unnötige Verschwendung von Ressourcen und die Belastung für unser Klima nicht einfach hinnehmen. Daher sammeln sie aussortierte und überproduzierte Lebensmittel ein und verteilen sie an alle, die sie haben wollen und gebrauchen können. Anfangs waren nur wenige Foodsaver aktiv, aber mittlerweile gibt es fast 100.000 ehrenamtliche Foodsaver im deutschsprachigen Raum.[5]
Aktiv werden in Schule und Freizeit
Warum veranstaltet ihr nicht einfach mal eine Schnippeldisko? Ausgedacht hat sich das die Slow Food Youth[6]. In großen Gruppen wird gerettetes Gemüse geschnippelt. Anschließend kocht man damit vegetarische Gerichte. Für gute Stimmung sorgt Musik. Am Ende sitzen alle zusammen und essen. Schnippeldiskos können auch für Schulveranstaltungen interessant sein.
Worauf kann man zu Hause achten?
Nicht jedes „abgelaufene“ Lebensmittel ist sofort ein Fall für die Tonne. Ein wichtiger Tipp für weniger Verschwendung ist, auf die eigenen Sinne zu achten. Sind auf einem Lebensmittel Schimmel oder andere komische Verfärbungen zu sehen? Riecht es sauer, faul oder anderswie eigenartig? Wenn beides nicht zutrifft, kann man es probieren. Falls es dann gut schmeckt, ist es auch noch gut und genießbar.
Aber Vorsicht bei Fleisch und Fisch: Hier muss das Verbrauchsdatum unbedingt beachtet werden! Denn bei diesen leicht verderblichen Lebensmitteln können sich gefährliche Bakterien bilden, die man nicht sehen oder riechen kann. Ist das Verbrauchsdatum verstrichen, müssen die Produkte weggeworfen werden. Den nächsten Einkauf sollte man dann besser planen.
Digitales Selbstlernangebot für Zuhause oder Workshops und Aktionen in der Schule: "Zukunftsesser" vermittelt Schüler*innen der 7. bis 10. Klasse die Zusammenhänge zwischen unserer Ernährungsweise und den Auswirkungen auf das Klima.