Zusammenarbeit mit den Eltern

Stand:
Die Zusammenarbeit mit den Eltern ist ein wichtiges Handlungsfeld, denn Kita und Eltern gehen eine Erziehungspartnerschaft ein. Diese erfordert Offenheit, Wertschätzung und vor allem Transparenz über Ihre Grundsätze in Fragen der Ernährungsbildung.

Kinder bringen ihre individuelle Ess-Biografie in die Kita mit, die durch ihre kulturellen, religiösen und sozialen Lebenshintergründe bestimmt ist. Die in der Kita neu gelernten Ernährungskompetenzen müssen daher von den Eltern akzeptiert und unterstützt werden, damit sie dauerhaft wirken. Andersherum soll die Kita-Verpflegung auch die Lebenswelt des Kindes berücksichtigen. Damit das Ernährungslernen in beide Richtungen funktioniert, braucht es eine vertrauensvolle und wertschätzende Zusammenarbeit zwischen Kita und Eltern. Dazu ist es hilfreich, dass Sie zunächst eine gesundheitsfördernde Basis [Verlinken] definieren, auf deren Grundlage ein Austausch möglich ist. Informieren Sie die Eltern über Ihre Verpflegung und holen Sie sich umgekehrt wertvolle Informationen, die Ihnen die Versorgung der Kinder und den Umgang mit ihnen beim Essen einfacher macht.

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Formulierungshilfen für Ihr Verpflegungskonzept

Erziehungspartnerschaft rund um das Kita-Essen

Formulierungsbeispiel:
„Sowohl in der Familie als auch in der Tageseinrichtung werden die Kinder nachhaltig geprägt. Unter Erziehungspartnerschaft versteht der Träger/verstehen die pädagogischen Fachkräfte in den Einrichtungen eine gleichberechtigte Zusammenarbeit zwischen Eltern und pädagogischen Mitarbeiter/-innen. Die Bereiche Essen und Trinken sowie Ernährungsbildung gehören ganz wesentlich zur Erziehungspartnerschaft dazu.“

Kommunikation zum Verpflegungskonzept

Formulierungsbeispiel:
„Um den Eltern das Wichtigste rund um das Thema Essen und Trinken in unserer Kita mitzuteilen, haben wir ein Verpflegungskonzept erarbeitet [in Kooperation mit der Verbraucherzentrale NRW]. Hier erfahren die Eltern, worauf wir bei der Erstellung des Speiseplans und der Zubereitung der Speisen achten, was wir uns für die Zusammenarbeit mit den Eltern wünschen, wie wir die Kinder bei den Mahlzeiten beteiligen und welche Bildungsangebote wir Kindern und Eltern im Kita-Jahr anbieten.“

Anmeldegespräch

Formulierungsbeispiel:
„Folgende Fragen sind Teil des Anmeldegesprächs und dienen zur Erfassung der aktuellen Ernährungssituation des Kindes:

  • Gibt es Besonderheiten in Ihrer Familie die Mahlzeiten betreffend?

  • Was mag Ihr Kind besonders gerne? Wie zeigt es Ihnen, dass es etwas haben möchte? Wie zeigt es Ihnen, dass es etwas nicht möchte?

  • Wie selbstständig kann Ihr Kind schon essen  (z. B. wird gefüttert, isst es mit Händen/mit einem bestimmtem Löffel)?

  • Welche Vorlieben/Besonderheiten gibt es (z. B. isst das Kind lieber kaltes Essen, mit getrennten Essenskomponenten, Kartoffeln stückig)?

  • Was soll Ihr Kind nicht essen (z. B. bestimmtes Lebensmittel, Fleischsorte, Süßigkeiten)?

  • Welche Lebensmittelallergien (ärztliches Attest) oder Lebensmittelunverträglichkeiten (z. B. wunder Po nach bestimmten Speisen) hat Ihr Kind?

  • Kontaktdaten der behandelnden (Kinder-)Ärztin/des behandelnden (Kinder-)Arztes.“

Kommunikation zum Speiseplan

Formulierungsbeispiel:
„Im Eingangsbereich informieren wir mit einem bebilderten Speiseplan über das Mittagessen der aktuellen Woche. So können Kinder, Eltern und pädagogische Fachkräfte jederzeit sehen, was es zu geben wird bzw. gab.

Dialog mit den Eltern

Formulierungsbeispiel:
„Der Kontakt zu den Eltern ist uns als Träger/Kita sehr wichtig. Eltern vertrauen uns ihre Kinder an und legen damit einen Teil der Erziehung in die Hände der pädagogischen Fachkräfte. Daher bieten die Einrichtungen/wir den Eltern regelmäßig die Gelegenheit, Fragen und Anliegen zur Sprache zu bringen bzw. einen Austausch dazu zu haben. Das können beispielsweise sein:

  • Spontane Tür- und Angelgespräche: Wir sind offen für Fragen, die kurzfristig auftreten.

  • Regelmäßig verabredete Elterngespräche, um sich über den Entwicklungsstand des Kindes auszutauschen, ggf. neue Ziele zu vereinbaren und Absprachen zu treffen. Auch Themen wie das Ess- und Trinkverhalten und die Fähigkeiten des Kindes (z. B. mit Besteck umzugehen, Tischregeln einzuhalten) gehören dazu.“

Elternveranstaltung zum Thema Ernährung

Formulierungsbeispiel:
„Im laufenden Kita-Jahr bieten wir regelmäßig Elternveranstaltungen auch zum Thema Essen und Trinken in der Kita an, z. B. in Form eines Elternabends oder Elterncafés. Dabei greifen wir besonders häufige Fragen der Eltern zur Verpflegung auf und lassen uns dabei ggf. von externen Referent/-innen unterstützen.“

Beteiligung von Eltern

Formulierungsbeispiel:
„Besonders für neue Eltern in der Kita besteht die Möglichkeit, auf Einladung zum Frühstück oder Mittagessen zu kommen, um sich einen Eindruck von der Verpflegung in der Einrichtung zu verschaffen. Bitte sprechen Sie dazu die Gruppenleitung oder Kita-Leitung an.“

grafischer Grundriss einer Kita

Wie Sie ein Verpflegungskonzept für Ihre Kita erstellen

Dazu bieten wir Ihnen eine Info-Grafik mit den wesentlichen Qualitätskriterien, Formulierungsbeispielen und Hintergrundinformationen.

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