Städt. Bewegungs-KITA und Familienzentrum Niefeldstraße

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Das eigene Brot zu backen und dazu noch aus frisch gemahlenem Mehl! Das erleben die Kinder des Familienzentrums in Gelsenkirchen jede Woche. Besser kann Ernährungsbildung kaum gelingen.
GeKita Niefeldstraße
GeKita Niefeldstraße
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In der städtischen Kita Niefeldstraße werden 125 Kinder betreut, davon 33 Unter-Dreijährige. 102 Kinder nehmen am Mittagessen teil und alle Kinder kommen täglich in den Genuss des Frühstücksangebotes. Das Brot für das Frühstück wird einmal wöchentlich von den Vorschulkindern gebacken, das Mehl dafür selbst gemahlen.

Verpflegungssystem

Die Einrichtung erhält das Mittagessen in Form von warm angelieferten Speisen durch einen Caterer. Die Bestellung der Mahlzeiten erfolgt mit Beteiligung der Kindervertreter, die aus den Gruppen entsandt werden.

Ernährungskonzept

Die Einrichtung verfügt über ein Kita-Restaurant und ein Kita-Bistro, in dem das Frühstück und das Mittagessen von allen Gruppen gemeinsam eingenommen wird. Der Vorteil: Die Kinder aller Gruppen begegnen sich für ein besonderes Tagesevent. Gleichzeitig haben die Gruppen selbst mehr Spielfläche.

Zum Ernährungskonzept in der Kita gehört ein tägliches Frühstücksbuffet mit wechselndem Angebot. Dazu hat das Team einen Plan aufgestellt, der auch für die Kinder Abwechslung und Verlässlichkeit bringt.

Das Brot für das Frühstück wird einmal wöchentlich von den Vorschulkindern gebacken, das Mehl dafür selbst gemahlen.

 

Brot backen

Die Auswahl der Mittagsmahlzeit erfolgt auf Basis der BZfE-Ernährungspyramide. Die Kinder wählen pro Woche ein Fleisch- und ein Fischgericht aus. An den anderen Tagen wird vegetarisch gegessen. Zum Nachtisch wird auf Kuchen und Pudding verzichtet, stattdessen setzt die Kita auf frisches Obst und ungesüßten Joghurt und Quark. Die Lebensmittel für das Frühstück und für die Verpflegung bei Ausflügen werden zugekauft, mindestens die Hälfte davon in Bio-Qualität.

Zum Geburtstag bringen die Kinder anstelle des obligatorischen Kuchens oder anderer Süßwaren für die jeweiligen Gruppenkinder ihr liebstes Obst oder Gemüse mit. Gemeinsam bereitet das Geburtstagskind mit seinen Freund:innen und der Lieblingsbezugsperson die Lebensmittel mit entsprechenden Küchenwerkzeugen mundgerecht zu. So entsteht ein Lieblingsobstteller oder ein Lieblingsgemüseteller. Dieses Vorgehen reduziert sowohl den Zuckerkonsum der Kinder, macht neugierig auf Alternativen zu Süßigkeiten und Backwerk, erleichtert den Umgang mit Allergien und macht vor Allem die Kinder stolz auf ihr Geburtstagswerk.

Ernährungspädagogische Aktionen

In der Kita finden regelmäßig Koch- und Backaktionen mit den Kindern statt. Zum selbst gebackenen Brot der Vorschulkinder werden auch herzhafte und süße Brotaufstriche  zubereitet.

Im Rahmen der "Geschmackstage" findet ein Erntedankfest unter Einbezug der Eltern statt. Die Eltern schälen Birnen, Äpfel und Kartoffeln und können bei guter Leistung den Titel der "Schalenmajestät" erringen. Die Kinder bereiten derweil aus den Produkten kleine Mahlzeiten zu. Regelmäßig finden Wochenmarktbesuche, Einkäufe im Lebensmitteleinzelhandel und Exkursionen zu Bauernhöfen statt.

Projekte

Die Kita nimmt am Projekt "Die Kleinen stark machen" der IKK classic teil, in dessen Rahmen ebenfalls Kochaktionen mit Eltern und Kindern angeboten werden. Weiterhin ist die "Burger-Party" des Gelsenkirchener Familienbüros ein beliebtes Angebot. Eltern und Kinder bereiten leckere und gesunde Burger zu und verspeisen diese anschließend gemeinsam.

Elternarbeit

Im Rahmen der Elternarbeit gibt es Elternabende zum Thema "Von der Milch zur Beikost" und "Kochen für die Kleinsten". Letzterer Elternabend widmet sich auch der Thematik "Vollwertig kochen zum kleinen Preis" und animiert Eltern, auch mit geringem Budget zu einer gesünderen Ernährungsweise.

In der Vorstellung der Kita und beim Erstgespräch erhalten an der Einrichtung interessierte Eltern bereits umfassende Informationen zum Verpflegungskonzept. Eltern werden zum Frühstück eingeladen, um die Abläufe in der Kita kennenzulernen und um eventuelle Vorbehalte abzubauen. Familien, die aus religiösen Gründen auf Schweinefleisch verzichten, erhalten Informationen zum Umgang mit Produkten aus Schweinefleisch. Wurstwaren vom Schweine werden z.B. mit Bildkarten kennzeichnet, sodass die Kinder selbst eine gute Auswahl treffen können.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Zusammen mit dem Umweltamt der Stadt Gelsenkirchen unternimmt die Einrichtung Ausflüge im Rahmen des "Gelsenkirchener Umweltdiploms", z.B. Besuch des Biomasseparks, des Nordsternparks oder der Brot-Akademie.

Gefördert durch:

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