Familienzentrum Simsalabim e.V.

Stand:
Das besondere im Familienzentrum Simsalabim, ist die dort angebotene persische Küche, die von einer Köchin, möglichst aus Bio-Zutaten, frisch zubereitet wird.
Kinder in der Kita Simsalabim
Kinder im Familienzentrum Simsalabim, Niederkrüchten
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In der integrativen Einrichtung werden 34 Kinder zwischen zwei und sechs Jahren in zwei Gruppen von heilpädagogischen Fachkräften sowie Erzieherinnen individuell betreut. Frau Elham Takmili ist Köchin und die "gute Seele" der Einrichtung und hat die persische Küche im Haus einfließen lassen.

Verpflegungssystem

Die Küche ist das Herzstück des Familienzentrums "Simsalabim". Die hauseigene Köchin bereitet hier täglich die frischen Mahlzeiten zu (Frischküche). Dabei werden hauptsächlich Lebensmittel verarbeitet, die bei einem Bio-Bauern aus der Umgebung eingekauft werden.

Ernährungskonzept

Die ausgewogene und vollwertige Ernährung der Kinder, sowohl beim Frühstück als auch beim Mittagessen, ist dem Team besonders wichtig. Die verwendeten Lebensmittel werden hauptsächlich bei einem Bio-Bauern eingekauft und von der hauseigenen Köchin täglich frisch zubereitet. Die Küchentür ist stets geöffnet um neugierigen Kinderaugen nichts vorzuenthalten und auch Fragen sind immer willkommen. Es wird bewusst auf gezuckerte und industriell verfremdete Nahrung verzichtet. Die tägliche Zahnpflege nach dem Essen gehört selbstverständlich mit zur Gesundheitserziehung.

An speziellen Tagen ist die Küche auch für die Kinder nutzbar wenn zum Beispiel ein Backprojekt ansteht. Vor der Küche hängt ein Infobrett für die Kinder, auf dem das tägliche Menü durch Fotos dargestellt wird. Daneben gibt es den Wochenplan als Info für die Eltern.

Wichtig in der Ernährung der Kindergartenkinder ist vor allem eine ausgewogene Ernährung. Die persische Küche an die Kinder heranzuführen benötigte Raum zum Ausprobieren. Mit verschiedenen kleinen „Probierportionen“ wurde versucht den Geschmack der Kinder besser einzuschätzen. Frau Takmili ist mit ihnen ins Gespräch gegangen und hat erfragt, was schmeckt Euch gut und was mögt ihr nicht so gerne. Ein Vorteil der persischen Küche, ist ihre äußerst ansprechende Optik. Nach dem Motto: Das Auge isst mit! Auf diese Weise kann es gelingen, die Kinder für nicht so beliebte, aber gesunde Gemüsesorten, beziehungsweise Zutaten zu begeistern.

Ernährungspädagogische Aktionen

Gesunde Ernährung ist einer der Konzeptschwerpunkte und  ist viel mehr als „nur“ gesund zu kochen und zu essen. Besonders wichtig ist dem Team, dass die Kinder im Rahmen der gesunden Ernährung mit einbezogen und auch selbst aktiv werden können. So können sie sich beispielsweise täglich am Kinderspeiseplan (Speiseplan in Form von Fotos) eigenständig informieren, was es zum Mittagessen gibt und das Kochen an der geöffneten Küchentür auch direkt mit verfolgen. Sie beobachten die Arbeit unserer Köchin in der Küche genau, stellen Fragen dazu und werden zum Beispiel durch die entstehenden Gerüche beim Kochprozess neugierig auf das Mittagessen gemacht. Wünsche der Kinder werden im Rahmen des Ernährungskonzeptes von der Köchin berücksichtigt und es besteht ein intensiver und reger Austausch zwischen der Köchin und den Kindern.

Eine Kinderkochgruppe stellt kleine Speisen, wie zum Beispiel Bananenmilch oder Zitronenquark, anhand bebilderter Rezepte selbst her. Die Kinder arbeiten so fast völlig selbständig und benötigen nur wenig Hilfestellung durch die Erzieherin. Bei umfassenderen Rezepten, wie beispielsweise dem Backen eines Vollkornbrotes, arbeiten sie selbstverständlich intensiver mit der Erzieherin zusammen. Die Teilnahme an dieser Gruppe ist sehr beliebt. Es wird deutlich, wenn die Kinder mit Spaß kochen, dann haben sie später auch Spaß beim Essen der Speisen. Die Erfahrung zeigt, dass die Kinder durch die Kochgruppe die verschiedenen Lebensmittel noch einmal auf eine andere Art und Weise kennenlernen, unter Umständen so Abneigungen und Ängste verringern oder sogar abbauen können und diese Speisen auf dem Tisch bei Frühstück oder Mittagessen wiedererkennen und beherzter zugreifen. Kinder sind immer wieder sehr stolz, weil sie etwas „ganz alleine gekocht“ haben und forderten dies teilweise dann auch zu Hause ein.

Vorspeisenteller

Im Außengelände der Einrichtung befindet sich eine Kräuterspirale, verschiedene Obstbäume und einen Naschgarten mit Beerenfrüchten, was rege genutzt wird.

Losgelöst vom praktischen Alltag ist aber die Haltung den Kindern gegenüber von besonders großer Bedeutung für die gesunde Ernährung. Gesunde Ernährung in der Praxis gelingt nur, wenn wir als Erwachsene die Kinder als kompetente und selbstwirksame Wesen wahrnehmen und ihnen auch etwas zutrauen, zum Beispiel Verantwortung zu übernehmen oder Entscheidungen selbst zu treffen. Und nicht zuletzt uns der Tragweite unserer Vorbildfunktion in Sachen Ernährung bewusst sind!!!

Elternarbeit

Träger des Familienzentrums „Simsalabim“ ist die Elterninitiative Eltern-Kind-Gruppe Simsalabim e.V. Dadurch ist eine enge Zusammenarbeit mit den Eltern und die Mitbestimmung gewährleistet. Auf Wunsch der Eltern ist ein Kochbuch mit den Rezepten aus der Einrichtung entstanden und es wurden Kochkurse unter der Leitung von Frau Takmili mit den Eltern durchgeführt.

Bildung für nachhaltige Entwicklung

Im letzten Jahr wurde zusätzlich begonnen, verschiedene Gemüsearten anzubauen, zum Beispiel Möhren, Gurken, Zucchini, Tomaten und Radieschen. Die Kinder wurden beim Pflanzen, Pflegen und bei der Ernte aktiv mit einbezogen. Sie machten wichtige Erfahrungen über ökologische Zusammenhänge und waren begeistert vom Wachsen der Pflanzen in der Natur. Und sie hatten nicht zuletzt eine Menge Spaß dabei. Es wurde deutlich, dass je besser das Kind versteht, was passiert und je mehr es selbst Hand anlegen darf, umso mehr Interesse gab es später, das eigene Obst und Gemüse zu essen. Eine Möhre, die im Kindergarten gepflanzt, gepflegt und geerntet wurde, schmeckte scheinbar doch besser als eine gekaufte Möhren.

 

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Kitas auf Erfolgskurs

Hier finden Sie unsere Kitas auf Erfolgskurs: nach dem Motto „Tue Gutes und rede darüber, das motiviert auch andere!“ möchten wir Raum zum Austausch bieten.

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