Praxistipps zu Planung, Einkauf und Lagerung

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Wer voraus plant spart Zeit. Die Mahlzeiten bereits für die gesamte nächste Woche zu planen, mit einer Einkaufsliste einzukaufen, ein regelmäßiger Blick auf die Vorräte und eine gute Lagerhaltung sorgen zudem dafür, dass weniger Lebensmittel weggeworfen werden.
Frau hält Strohkorb und wiederverwendbare Mesh-Einkaufstasche mit Äpfeln, Gemüse, weißen Backstein Hintergrund.
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Planung der Mahlzeiten für eine Woche

Empfehlenswert ist, sich einen Wochenplan zu erstellen, d.h. für die gesamte Woche einen Speiseplan und den dazugehörigen Einkaufszettel vorzubereiten. Bei der Planung der Mahlzeiten sollten - vor allem in Abhängigkeit vom Alter und Zahnstatus sowie Unverträglichkeiten und kulturell spezifischen Wünschen - die individuellen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt werden.

Schön sind farblich ansprechend zusammengestellte Speisen und ein Wochenspeiseplan, der viel Abwechslung bietet. Der Einsatz saisonal und regional erzeugter Lebensmittel trägt dazu bei, lange Transportwege zu vermeiden und Lagerzeiten kurz zu halten, was sich positiv auf die Umwelt und den Geschmack auswirkt. Ein saisonales Angebot bietet den Kindern zudem eine jahreszeitliche Orientierung.

Wer einmal in der Woche einen Großeinkauf macht, sollte bei der Mahlzeitenplanung darauf achten, Lebensmittel, die wie zum Beispiel grüner Salat frisch verzehrt werden sollten, in den ersten Tagen und länger haltbare Produkte wie zum Beispiel Wurzelgemüse später in der Woche einzuplanen.

Bei Lebensmittelunverträglichkeiten oder Allergien kann ein spezielles Essensangebot die Teilnahme an den Mahlzeiten ermöglichen: durch eine Auswahl einzelner Basiskomponenten wie Gemüse (evtl. TK-Gemüse) zuzüglich einem Getreideprodukt wie Reis, Nudeln oder Couscous oder, falls nicht anders möglich, durch ein von zu Hause mitgebrachtes Essen.

Tipps für den Einkauf

Mit einer Einkaufsliste kann der Einkauf gut strukturiert und schnell gehen. Eine Liste mit den Lebensmitteln und Zutaten, die über die Woche benötigt werden, verschafft nicht nur einen Überblick über Lebensmittel, die noch gekauft werden müssen, sondern auch über den Vorrat, der noch da ist. Wer im Supermarkt nicht hin und her laufen möchte, bringt die Lebensmittel auf der Liste am besten in die Reihenfolge, in der diese im Supermarkt platziert sind.

Weitere Tipps

  • Mengen für eine Woche planen und Wocheneinkaufstag festlegen.
  • Gesunde Ernährung muss nicht teuer sein. Auch Lebensmittel, die keine Markenprodukte sind, können von guter Qualität sein
  • Belieferungen sind zeitsparend und lohnen sich - vielleicht ist eine Belieferung eines regionalen Biohofs möglich?
  • Lagerkapazitäten für Vorräte prüfen: Reicht der Platz im Kühl- und Tiefkühlschrank für Lebensmittel, die im Angebot sind?
  • Kühltasche für den Transport von kühlbedürftigen Lebensmitteln nicht vergessen. Bei kühlbedürftigen Lebensmitteln sollten die Speisen nicht mehr als + 7 Grad bis maximal + 10 Grad betragen. Beim Kauf von Tiefkühlspeisen sollte die Temperatur von - 18 °C nicht oder nur sehr kurzzeitig bis -15 °C überschritten werden.

 

Tipps zur Lagerung von Gemüse & Obst

  • Obst und Gemüse schmecken frisch am besten. Damit die Einkäufe möglichst lange frisch und empfindliche Nährstoffe erhalten bleiben, kommt es auf die richtige Lagerung an:
  • Generell Obst und Gemüse getrennt voneinander und nicht an einem sonnigen Platz lagern.
  • Im Kühlschrank gehören Gemüse und Obst ins Gemüsefach. Neuere Kühlschrankmodelle verfügen für die Lagerung der empfindlichen Vitaminträger über spezielle Zonen (Bio Fresh-Zonen).
  • Karotten, Rote Bete, Radieschen und Co. bleiben länger frisch, wenn das Grün/Laub entfernt wurde.
  • Tropische Früchte (z.B. Ananas und Papaya) haben im Kühlschrank nichts verloren. Sie mögen es kühl, aber nicht unter 13°C.
  •  Zitrusfrüchte (z.B. Mandarinen und Orangen) kühl und trocken lagern.
  • Kernobst (z.B. Äpfel und Birnen) mag Zimmertemperatur, größere Mengen im Keller lagern.
  • Äpfel lassen anderes Obst schneller reifen, da sie ein Reifungsgas (Ethylen) absondern. Sie sollten deshalb separat zu anderem Obst gelagert werden. Gegebenenfalls können sie auch zum Nachreifen anderer Früchte genutzt werden.
  • Viele Früchte, zum Beispiel Kiwis, Birnen und Steinobst (z.B. Aprikosen und Pfirsiche) gelangen bei Unreife erst bei Zimmertemperatur zur Genussreife.
  • Beeren wie Erdbeeren und Himbeeren möglichst innerhalb eines Tages verarbeiten (evtl. über Nacht in Folie eingeschlagen im Kühlschrank lagern).
  • Tomaten nicht im Kühlschrank lagern, da ihr Aroma dort leidet.
  • Auberginen reagieren empfindlich auf Kälte, eine Lagerungstemperatur von 10°C nicht unterschreiten.
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